Ise - dieser Schrein steht über den anderen Shinto-Schreinen in Japan. Shinto darf man nicht verwechseln mit Buddhismus. Es werden wie in Naturreligionen viele Götter verehrt, die in außergewöhnlichen Bäumen, Felsen, Wasserfällen usw. hausen. Normalerweise kann man Shinto-Schreine in Japan von buddhistischen Tempeln an der Farbe unterscheiden. Shinto-Schreine sind orangerot. Dieser hier aber nicht. Er ist als ein Zentrum des japanischen Shintoismus ehr bescheiden gehalten, folgt dafür aber einer sehr dezenten Ästhetik. Dieses Bild ist auf dem Weg zum unteren Schrein, den Geku-Schrein entstanden. Der eigentliche Eingang ist links hinten, da wo die Leute zu sehen sind.

 

Hier sehen wir den Eingang zum Geku-Schrein, dem unteren Teil des Ise-Schreins. Hinter dem Eingang ist fotografieren verboten. Hinter dem Eingang geht es aber auch nicht mehr weit. Man sieht ein paar Gebäude in klassischem japanischen Stil, und das war's. In normalen Shinto-Schreinen findet sich vor dem eigentlichen Schrein ein dickes Tau mit einer Schelle. Man bewegt das Tau und ruft so mit der Schelle den Gott herbei, der auf diese Weise auch merken soll, da? man da ist. Dieses Tau mit Schelle fehlt hier. Auch die Tatsache, da? dieser Schrein im Gegensatz zu anderen von Uniformierten bewacht wird, unterstreicht, da? es sich bei diesem Schrein um etwas Besonderes handelt.

 

Bevor man zum oberen Ise-Schrein, dem Naiku-Schrein kommt, muss man etwas laufen. Vom Parkplatz aus muss man zuerst diese Brücke über den Fluss Isuzugawa (wenn man die japanischen Schriftzeichen direkt übersetzt: Der "50-Glocken-Fluss" überqueren. Dann führt der Weg einige Zeit parallel zum Fluss und schließlich kann man zu Schrein hinaufsteigen.

 

Von der Brücke aus hatten wir diesen stimmungsvollen Blick.

 

Am Weg stehen diese Kiefern, die ästhetisch aussehen und natürlich durch geschickten Schnitt von Gärtnern so zurecht gemacht wurden. Schade, dass man so etwas nicht so oft in Deutschland zu sehen bekommt!

 

Der Fluss Isuzugawa, zu dem man an einer Stelle hinuntergehen kann. Dort wäscht man sich die Hände und den Mund, bevor man zum Schrein weitergeht.

 

Große Koi-Karpfen, für die man auch hierzulande viel Geld auf den Tisch legen muss, im Fluss Isuzugawa.

 

Hier sehen wir den Aufgang zum eigentlichen Naiku-Schrein. Auch hier ist im Schrein das Fotografieren wieder verboten. Wie im Geku-Schrein kann man drinnen allerdings auch wieder nicht viel sehen. Hinter dem Eingang hat man noch ein paar Meter und dann steht man von der nächsten Barriere.

 

Zurück geht's auf dem gleichen Weg, wie man gekommen ist.

 

Auf dem Weg zum und vom Schrein kommt man an sehr alten, dicken und hohen Bäumen vorbei. Dieser hier hat lange nicht den größten Umfang.

 

Wenn man zurück ist am Parkplatz kann man von dort in dieses Viertel gehen, wo sich sehr schöne alte Holzhäuser aneinanderreihen, in denen Restaurants und Geschäfte sind, wo man allerlei Mitbringsel kaufen kann. Es ist in Japan üblich, dass man etwas mitbringt. Beliebt ist z.B. Yokan, eine typisch japanische Süßigkeit aus Bohnenmehl, die es u.a. im Geschmack von grünem Tee oder mit Azuki-Bohnen gibt.

 

Hier zum Schluss dieser Serie noch mal eine Ansicht aus diesem Viertel, wo man die Mitbringsel kaufen kann. In der Mitte eine Brücke, die wieder über den Fluss Isuzugawa führt. In dem Haus links befindet sich das Hauptgeschäft eines Unternehmens, das mit Azukibohnenmasse ummantelte Klebreiskuchen herstellt, was wohl eine Delikatesse ist. Ich hab's aber nicht probiert, da wir gerade vorher in einem Restaurant waren.